Gaswarner im Wohnmobil

Arved Sicherheit im Wohnmobil, Wohnmobil-Ausbau 2 Comments

Gaswarner im Wohnmobil

Gaswarner sind, ähnlich wie Rauchmelder, elektrisch betriebene Sensoren. Diese warnen die Insassen eines Wohnmobils beim Austritt von Gasen durch einen Warnton und teilweise auch optische Signale (Blinken). Die möglicherweise gefährlichen Gase lassen sich in drei Kategorien unterteilen:

Kohlenmonoxid

Verbrennungsgase eines Holzofens oder Abgase einer Standheizung oder auch eines Absorberkühlschranks enthalten geruchloses Kohlenmonoxid. Da das Gas schwerer als Luft ist sammelt sich Kohlenmonoxid zunächst in Bodennähe und steigt, wenn es keine Bodennahe Entlüftung gibt, mit der Zeit weiter nach oben. Schlafende Menschen atmen bei erreichen der Betthöhe das Gas ein und erleiden einen akuten Sauerstoffmangel, welcher tödlich enden kann.

Propan/Butan

Die Gefahr von Propan und und Butan ist die hohe Endzündlichkeit der Gase. Da diese häufig zum Kochen, Heizen (Gas-Standheizungen) und Kühlen (Absorberkühlschrank) eingesetzt und die Flaschen zumeist im Fahrzeuginneren aufbewahrt werden (hoffentlich in in einem ordentlich abgedichteten Gaskasten), sollte ein Gaswarner auch Propan und Butan erkennen und entsprechend warnen. Die Gefahr hierbei ist ein versehentliches Entzünden des Gases im Fahrzeug was zu schweren Verbrennungen oder einer Explosion führen kann.

KO-Gase / Narkosegas

So genannte KO-Gase bzw. Narkosegase sind immer wieder Gegenstand von Gerüchten und Geschichten von Überfällen auf Wohnmobile. Die Faktenlage ist reichlich umstritten. Der Einsatz derartiger Gase erfordert eine sehr genaue Kenntnis über die notwendige Dosierung und ist darüber hinaus auch noch sehr teuer. Ob die Gase tatsächlich für Raubüberfälle verwendet werden darf also zumindest bezweifelt werden.

Welche Gaswarner gibt es?

Aufgrund der gezeigten Vielfalt an möglicherweise gefährlichen Gasen gibt es entsprechend unterschiedliche Gaswarner, die auf die verschiedenen Gase sensibel sind. So genannte Tri Gas Warner reagieren auf alle dargestellten Gase. Einen solchen Gaswarner haben auch wir in unserem Van verbaut um uns vor Kohlenmonoxid, Propan/Butan und KO-Gasen zu schützen.

Unser Tri-Gas-Warner bei Camping Wagner

Da es nach wie vor strittig ist, ob ein Schutz vor KO-Gasen überhaupt sinnvoll ist sind wir der Meinung, dass auch ein einfacher Gaswarner, welcher „nur“ auf Kohlenmonoxid und Propan/Butan reagiert ausreichend sein kann- das ist dann tatsächlich Geschmackssache. Wir haben uns für einen Gaswarner entschieden, welcher KO-Gase mit abdeckt. Die Mehrkosten waren sehr überschaubar und der Nutzen für uns (gefühlte Absicherung) hoch genug. Wenn kein Propan/Butan zum Kochen, Heizen oder Kühlen verwendet wird reicht sogar ein reiner Kohlenmonoxid-Warner.

Comments 2

  1. Hallo,
    die Aussage, daß Kohlenmonoxid schwerer ist als Luft ist falsch, es hat fast die gleiche Dichte wie Luft . Das heißt, Kohlenmonoxid sammelt sich eben nicht am Boden. Im Gegensatz dazu sind Propan/Butan deutlich schwerer als Luft und sie sammeln sich zuerst in Bodennähe. Aus diesem Grund sollte man Gaswarner für Propan/Butan und Narkosegas in Bodennähe anbringen, CO-Warner jedoch eher an der Decke, zumindest müssen unterschiedliche Sensoren an den genannten Stellen installiert werden.

    1. Post
      Author

      Hi Kurt,

      tatsächlich – ich habe den Sachverhalt eben auch noch einmal nachgelesen und danke Dir für die super wichtige Rückmeldung! Da wir den Beitrag in Kürze sowieso noch einmal überholen möchten werden wir das Thema dabei auf jeden Fall berücksichtigen.

      Viele Grüße,

      Arved

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